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Das Wesen von Yin und Yang

Aus Sicht der TCM lässt sich die gesamte uns umgebende Welt mithilfe von Yin und Yang beschreiben und kategorisieren. Yin und Yang sind zwei gegensätzliche, sich gleichzeitig aber auch bedingende und gegenseitig hervorbringende Pole. „Zwei Seiten derselben Medaille“, sozusagen.

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Yin & Yang in der chinesischen Tradition

Traditionell werden Yin und Yang in der chinesischen Medizin auch als die der Sonne abgewandte (Yin) und die der Sonne zugewandte (Yang) Seite eines Berges dargestellt.

Allgemein bekannt ist auch das „Yin-Yang-Symbol“, die sogenannte Monade. An diesem Symbol erkennen wir deutlich, wie Yin und Yang einen ewigen Kreislauf darstellen, sich gegenseitig hervorbringen und auch im jeweils anderen enthalten sind.

Yin und Yang können ohneeinander nicht existieren – wenn eines der beiden nicht mehr vorhanden ist, bedeutet das den Tod.

Gemäß der chinesischen Philosophie des Daoismus lässt sich mittels dieses dualistischen Systems von Yin und Yang die gesamte Welt beschreiben.

Und wenn wir einmal genau hinschauen, ist das auch tatsächlich so: Alles, was uns in der uns umgebenden Welt begegenet, lässt sich irgendwo zwischen den Polen von Yin und Yang einordnen. Und zwar im Großen wie im Kleinen.
Angefangen vom Wandel der Jahreszeiten über den täglichen Wechsel von Tag und Nacht bis hin zu den aktivierenden und ausgleichenden Funktionen innerhalb unseres Körpers (und natürlich gleichermaßen auch innerhalb des Körpers unserer Hunde).

Yin & Yang im Organismus

Im gesunden Organismus sind Yin und Yang ausgeglichen.

Es ist ausreichend Körperwärme, Stoffwechselfunktion und Energie (Yang) vorhanden, gleichzeitig wird der Körper von ausreichend Blut und Körperflüssigkeiten genährt, die Muskeln und Knochen sind kräftig (Yin). Geraten Yin und Yang aus dem Gleichgewicht (durch innere oder äußere Faktoren), so bringt dies körperliche Beschwerden mit sich, Krankheiten können entstehen.

Bei diesen Ungleichgewichten unterscheiden wir Zustände von Übermaß und Mangel. Dabei kann sowohl Yin als auch Yang zu viel oder zu wenig vorhanden sein – oder aber auch beide gleichzeitig.

Die Symptome, die sich auf der körperlichen Ebene zeigen, können je nach Zustand ganz unterschiedlich ausfallen:

ZU VIEL YANG
Der Zustand von zu viel Yang bringt zu viel Körperwärme, einen beschleunigten Stoffwechsel, hektisches oder grobmotorisches Verhalten und eine hohe Muskelspannung mit sich. Wir sehen Anzeichen einer Überfunktion, wie z.B. bei einer Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), vermehrtes Hecheln sowie großen Durst und Appetit

ZU VIEL YIN
Liegt im Gegensatz dazu ein Übermaß an Yin im Körper vor, überwiegen Trägheit, Anlaufschwierigkeiten und Feuchtigkeit. Hunde mit einem Übermaß an Yin sind kräftig, neigen oftmals zu Übergewicht, sind schwer zu motivieren und zeigen Symptome von Schleim (chin. „tan“) im Körper (Durchfälle, Ödeme, Lipome u.ä.).

ZU WENIG YANG
Im Bereich der Mangel-Zustände sehen wir beim Yang-Mangel oft eine allgemeine Schwäche. Diese Tiere frieren oft, sind schnell müde, haben eine schlechte Immunabwehr und können zu Allergien neigen. Auf der psychischen Ebene sehen wir Ängstlichkeit und introvertiertes Verhalten, das bis hin zur Depression reichen kann.

ZU WENIG YIN
Liegt ein Mangel an Yin vor, fehlen dem Körper Säfte und Substanz. Bei Hunden mit Yin-Mangel sehen wir Trockenheit, die sich z.B. durch trockene bis rissige Haut und ein sprödes Fell äußert. Auch der Kot kann hart und trocken sein. Psychisch kann sich ein Yin-Mangel durch unruhiges, nervöses und fahriges Verhalten sowie mangelnde Konzentration äußern.

Die Entsprechungen von Yin und Yang

YIN ist das weibliche, bewahrende Prinzip, das eher kühl und nach innen und unten gerichtet ist.
Im Körper ist Yin die Substanz, die Körperflüssigkeiten, das Fleisch.

YANG ist das männliche, verteilende Prinzip, das eher wärmt und nach außen bzw. oben gerichtet ist.
Im Körper ist Yang vor allem die (nicht sichtbare) Funktion, die Enzyme, die energieliefernden Mitochondrien.

Hier sind einige Beispiele für die Zuordnung von Yin & Yang:

YIN

  • weiblich
  • innen
  • kalt
  • unten
  • Leere
  • Speicherorgane
  • Substanz
  • Blut
  • Winter
  • Nacht
  • langsam
  • feucht
  • Entspannung
  • Parasympathikus

YANG

  • männlich
  • außen
  • heiß
  • oben
  • Fülle
  • Hohlorgane
  • Funktion
  • Qi
  • Sommer
  • Tag
  • schnell
  • trocken
  • Anspannung
  • Sympathikus

Auch die einzelnen Lebensmittel, die wir unseren Hunden füttern, lassen sich nach „eher Yin“ oder „eher Yang“ kategorisieren.

Wenn wir wissen, in welchem Zustand sich Yin und Yang beim Hund befinden, können wir durch die gezielte Auswahl passender Lebensmittel für einen Ausgleich dieser beiden Pole im Organismus sorgen.

Ein Yang-lastiger „Hitzkopf“ kann so zu mehr Ruhe und Substanz finden, wohingegen der etwas zu gemütlich gewordene Hund mit Yin-Übermaß durch die richtige Ernährung wieder an Schwung und Energie gewinnt.

Wie genau wir uns die energetische Wirkung der Lebensmittel bei der Fütterung praktisch zunutze machen können, kannst Du im Beitrag zur ENERGETIK VON LEBENSMITTELN nachlesen.

Ernährungsberatung nach Yin & Yang

Du möchtest wissen, wo Dein Hund innerhalb des Systems von Yin und Yang steht und wie Du ihm durch die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel und die richtige Futterzubereitung wieder zurück in sein Gleichgewicht verhelfen kannst?

Gerne unterstütze ich Dich dabei!

Im Rahmen der Beratungspakete „TOLLER TYP“ und „SPEZIELLE FELLE“ führen wir eine ausführliche TCM-Anamnese durch und Du erhältst von mir konkrete Fütterungsempfehlungen, um Deinen Hund bestmöglich zu unterstützen.

Alle Beratungspakete findest du hier:

HINWEIS:
Eine Ernährungsberatung kann die medizinische Diagnose, Beratung und Behandlung durch einen Tierarzt nicht ersetzen. Die hier gegebenen Informationen stellen keine medizinischen Ratschläge dar, sondern sie dienen allein der Vermittlung von Wissen.

Alle Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse bzw. im Falle von Inhalten zur TCM unter Berücksichtigung der jahrtausendealten Erfahrungswerte, der einschlägigen Fachliteratur sowie der Erfahrungswerte von Praktizierenden zusammengestellt. Dennoch kann keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen werden.

Die eigenständige Umsetzung von etwaigen Tipps zur Hundefütterung erfolgt auf eigenes Risiko. Bei gesundheitlichen Beschwerden des Hundes ist stets ein Tierarzt zu konsultieren.

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